Marthashof – umstrittenes Bauprojekt – Prenzlauer Berg

Baustelle Marthashof – Prenzlauer Berg- einfach nur laut. Immer wieder dröhnt und scheppert es von der Baustelle Marthashof des Trägers Stofanel in unser Büro. Trotz der wegen der Kälte geschlossenen Fenster ist der Krach in den benachbarten Gebäuden fast unerträglich. Was machen die da und wann werden die endlich fertig sein? Irgendwie wäre es nett, wenn Stofanel in einer Bemühung um eine gute Nachbarschaft vielleicht auch mal einen freundlichen Gruß mit der Bitte um Nachsicht in die umliegenden Briefkästen werfen würde. Immerhin machen die ihre Geschäfte zu Lasten der strapazierten Nachbarschaft, die des Lärms überdrüssig ist. Hier werden teuere Eigentumswohnungen gebaut. Der Lärm ist unbeschreiblich.

Fotos zur Baustelle: Marthashof – Panoramafotos

Baustelle Marthashof

Fotoserie: Berlin. Prenzlauer Berg. Der von den Anwohnern kritisch betrachtete Bau der Townhouses in der Schwedter Strasse, nimmt allmählich Gestalt an. Die grosse, einstmals beschauliche Baulücke, hatte den  Charakter eines Parks.  Sie bescherte den umliegenden Mietern Licht und sonnige Balkons sowie den Vietnamesen, die vor der gegenüberliegenden Kaufhalle illegal Zigaretten verkauften, gute Verstecke.

Baustelle Marthashof
Juni 2009. Baustelle Marthashof

Inzwischen wächst dort ein Gebilde aus Beton, der sich aus lauten Pumpen durch die Schläuche in die vorbereiten Eisendrahtgeflechte  ergiesst.  Bis zu 500 Personen sollen in den ‚town houses‘ dieser ‚urban village‘ wohnen. Ein Pavillion an der Eberwalder Strasse auf dem ehemaligen DDR-Grenzstreifen wirbt für den Kauf einer Wohnung im Marthashof. Die Preise sind gesalzen. Das nährt die Befürchtungen um einen sozialen Strukturwandel in der näheren Umgebung mit stark steigenden Mieten und einer Verdrängung von einkommensschwachen Menschen.

Der Berliner Fotograf Thomas Gade dokumentiert den Fortschritt des Baus des Marthashofs mit hochaufgelösten, detailreichen Bildern, die überwiegend aus einer Vielzahl von Einzelbildern  am Computer zusammengerechnet werden.  Die Bilder sind auf der Website medienarchiv.com zu betrachten. Mit einem Klick auf das Foto kommt man dorthin.

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