DHL Paket wegen voller Filiale nicht abholbar

Berlin, Montag, 14:20 Uhr. Bilanz des Tages: Ich steckte mit meiner Arbeit fest, weil verschiedene Dinge dazwischen kamen. Unter anderem war ich zweimal zur Post in die Müllerstraße in Berlin gefahren, wo ich ein Paket abholen sollte, das DHL mir angeblich am Freitag um 14:47 Uhr nicht zustellen konnte. Man hätte vielleicht mal bei mir klingeln sollen? Oder bei einem Nachbarn, denn jeder nimmt in diesem Wohnhaus Pakete für seine Nachbarn an.

Aber selbst für den Fall, dass ein Paket nicht direkt zugestellt werden konnte, gab es in unmittelbarer Nähe zwei Shops mit DHL Service. Wie man auf die Idee kommen konnte, ein Paket zur Abholung in die Megafiliale der Post in die Müllerstraße zu bringen, entzog sich meinem Verständnis.

DHL: Ihr Paket ist da!

Wie zum Hohn stand auf dem Benachrichtigungszettel: „Ihre Sendung ist da!“ Abholung ab Samstag 14:00 Uhr. Sehr lustig, denn die Filiale schloss samstags um 14:00 Uhr. Trotzdem ging ich vormittags hin, weil nur am Samstag eine einigermaßen sichere Aussicht bestand, nicht eine irrsinnige Warteschlange vor sich zu haben, sondern relativ zügig heranzukommen. Am Schalter sagte mir ein Mann: „Da steht ja 14:00 Uhr drauf. Das kann ich Ihnen noch nicht geben, es ist vermutlich noch gar nicht eingegeben.“ Er guckte nicht in den Computer, um sich über den Stand zu vergewissern und hinter mir warteten zu dem Zeitpunkt nur zwei Leute und zwei weitere Mitarbeiter standen anderen Schaltern, die nach der Abfertigung der Kunden die beiden Wartenden hätten bedienen können. Der Herr, der mich bedienen sollte, dachte gar nicht daran nach zu sehen, ob das Paket nicht schon verfügbar war.

Unverrichteter Dinge verließ ich diese Filiale und dachte mit Schaudern an die kommende Woche, in der Abholversuche während des dichten Alltagstrubels und zudem noch kurz vor Monatsende stattfinden mussten.

Eines konnte man dann fast immer knicken, Parkplätze in einer Einkaufstraße mitten in Berlin. Und selbst in den Nebenstraßen waren sie rar.

Ich versuchte es heute zweimal. Die Fahrerei auf der Suche nach einem fußläufigen Parkplatz in den Nebenstraßen und auf der Müllerstraße dauerte jeweils ca. 20 Minuten durch einige rote Ampeln und Ergebnislosigkeit. Beide Male bin ich aus weiterer Entfernung zur Post gelaufen mit dem unguten Gefühl, das Paket könne sich als zu groß und schwer erweisen, um es wegtragen zu können.

Beide Male blieb ich beim Betreten dieser Filiale im Eingangsbereich stehen. Zig Leute bildeten eine Warteschlange. So viel Zeit hatte ich nicht.  Also wieder raus. Wie soll ein Berufstätiger hier ein Paket abholen, oder ein körperlich Behindeter und nicht mehr fitte Senioren? Nichts zum machen, jedesmal ging ich frustriert, wütend und erniedrigt.

Mehrfach habe ich auf Facebook bereits ähnliches geschrieben und dargestellt, dass die Postfiliale in der Müllerstraße als Abholstelle für Pakete völlig ungeeignet ist.

Das ist keine seriöse Abholstelle, sondern eine sadistische Methode, sich seiner Verantwortung für eine Zustellung zu entziehen, um auf Proteste mit hohlen Antworten zu reagieren.

Ich möchte mein Paket haben! Für den Versand habe ich dem Käufer das Geld geschickt. Aber so ist es für mich unerreichbar. Aus meiner Sicht sind die Entscheider bei DHL, die ihren Kunden eine dermaßen würdelose und groteske Hürde aufbauen, nicht ganz dicht.

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