Februar 2012 – Berlin – Tegel – Winter. Der Tegeler See ist zugefroren. Zum Verdruß der Schlittschuhläufer hat es geschneit. Unter der Schneedecke ist das Eis ruppig und selbst nach dem Säubern von Bahnen nicht so schön zum Eislaufen geeignet. Die Sonne läßt den Schnee glitzern. Am Ufer sind nur wenige Menschen zu sehen, die noch etwas skeptisch auf die weisse Fläche blicken. Ein Fuchs trabt über das Eis zu einer sonst unerreichbaren Insel. Wird er sie rechtzeitig vor dem Tauen verlassen? Im Schnee sind viele Tierspuren zu erkennen. Allmählich sind Menschen auf dem Eis zu sehen. Einige wagen sich weit hinaus; hoffentlich hält die geschlossene Eisdecke. Wer mitten auf dem See einbricht, hat nur geringe Chancen auf Rettung. Weit draußen saust ein Langläufer vorbei. Auf seinen langen Skiern, die den Druck des Körpergewicht auf eine große Fläche verteilen, birgt der Ausflug nach dem heftigen Frost wohl kein Risiko. Er kommt schnell voran.

Auf dem verschneiten, zugefrorenen Tegeler See sind immer mehr Spaziergänger unterwegs. Die Schneedecke verbirgt das Eis vor ihren Blicken. Risse und dünne Stellen sind nicht wahrnehmbar. Solange es geht, wird zwischen der Havel und der Dampferanlegestelle in Tegel eine Fahrrinne offen gehalten. Sie friert zuletzt zu. Ein leicht grusliges Schaudern läßt sich beim Gang weit vom Ufer weg nicht vermeiden. Die Eisdicke kann auf einem Gewässer sehr unterschiedlich sein. Wer kennt schon die Stellen, an denen Strömungen die Eisbildung gebremst haben?


